Von Buddhismus und Mystik zu Christus
Mein Name ist Xaver Riedmüller, ich bin 1956 geboren. Ich wuchs auf einem Bauernhof auf dem Land auf. Als Kind, wenn man so heranwächst, macht man sich kaum Gedanken über den Sinn des Lebens. Die Fragen: Wo kommen wir her? — Wo gehen wir hin? — Was hat das Leben für einen Sinn? bleiben in der Regel unbeantwortet. Gibt es Antwort? Ja, und deshalb möchte ich über meine persönlichen Erfahrungen berichten.

Ich bin sehr religiös aufgewachsen — vor allem meine Mutter und insbesondere meine Großmutter waren sehr religiös. Zwar stellte ich mir damals nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, doch fühlte ich mich irgendwie schon zum Religiösen hingezogen. Eine Sache bewegte mich schon, nämlich, dass allgemein alle Mitchristen in vielen religiösen Fragen zweifelten und keine Gewissheit darüber hatten „was nach dem Tod ist“. Daneben interessierte ich mich für Kampfsportarten. Ich begann mit Karate. Dabei hörte zum ersten Mal etwas über den Buddhismus und dessen Lebensweisen. Ich lernte Atemübungen und Meditation kennen. So begann mein Interesse für etwas Neues zu wachsen. In der östlichen Lebenseinstellung sah ich einen positiven Weg für mich und eine Weise Dinge neu zu sehen. Wobei ich bewusst nicht die esoterische Seite des Buddhismus wählte, sondern die philosophische bzw. den Zen-Buddhismus. Da ich Katholik war, aber in andern Religionen auch einen Weg zu Gott sah, war der Buddhismus eher eine Ergänzung und Bereicherung für meinen katholischen Glauben. Bestärkt wurde ich durch Bücher des Jesuitenpaters Lassalles, der sagte, dass Yoga und Zen-Meditation eine Hilfe wären, um tiefere Gotteserfahrungen zu machen. (Heute bieten viele katholische Klöster Yoga & Zen-Meditation an, siehe Ist Christliche Meditation ein Weg zu Gott?).

Viele Jahre verbrachte ich auf diesem Weg, bis ich 1980 Christen kennen lernte, die eine Glaubensgewissheit hatten und so mit der Bibel vertraut waren, wie ich sie vorher nie gesehen hatte. Auf der einen Seite war ich fasziniert, aber wie sie dies machten war mir rätselhaft. Auf die Frage, „was mir denn fehlt“, bekam ich zur Antwort: „Jesus“. Damit konnte ich zunächst gar nichts anfangen, weil ich dachte „Jesus, den habe ich schon“, denn ich ging regelmäßig zur Kirche, war gläubig und hatte ein Herz für meine Mitmenschen. So fühlte ich mich als relativ guter Mensch. Monate vergingen, bis zu dem Tag als meine Welt in mir zerbrach. Es war mitten in meiner Arbeit, in einer Situation, wo ich mich unendlich über eine Person ärgerte. Dabei kamen Gedanken in mir hoch, die ich zuvor nicht kannte — mein Zorn und meine Wut steigerten sich ins Maßlose. Ich erschrak über mich selbst, über meine Gedanken. Alles Meditieren, welches versprach „sich selbst zu beherrschen“ war vergebens — eine Welt brach in mir zusammen. Lohnte es sich überhaupt noch zu leben? Da kamen mir diese Christen in den Sinn, mit ihrem Jesus. Dabei wurde mir auch klar, dass ich zwar religiös war, aber Gott selbst nicht wirklich in meinem Leben war. Ich lebte mein eigenes Leben, ohne wirklich nach Gott zu fragen und sein Wort, die Bibel ernst zu nehmen.

Gott persönlich zu erfahren, das war für mich bis dahin unbekannt. Doch in dieser Situation redete Gott klar in mein Leben hinein. Er machte mir deutlich: Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich gehe meinen Weg mit dieser selbst gestrickten Religiosität - oder ich anerkenne meinen Bankrott und bitte Gott, in mein Leben zu kommen. Als ich mir beide Wege vor Augen hielt, war mir klar, es gibt nur eine Lösung: Gott bedingungslos mein ganzes Leben hinzulegen. Und das tat ich, indem ich Ihm dies in einem von Herzen gesprochenen Gebet sagte. In der Bibel, im Johannes-Evangelium Kapitel 1 Verse 11 + 12 steht: „Er (Jesus) kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" Das habe ich getan: Jesus gebeten in mein Leben zu kommen. Von diesem Tag an begann eine Wende in meinem Leben. Ich erkannte mehr und mehr, dass die Bibel Gottes Wort ist und dass ich in ihr all die Antworten finde, welche wir Menschen brauchen.

Xaver

Quelle: Achtung-Lichtarbeit